Der Störtebecker-Cup vor Helgoland…

…ist alljährlich ein Knaller für junge Seglerinnen und Segler in der Bootsklasse Optimist. In diesem Jahr war der WSV durch Felix Brandis vor Ort vertreten und Felix (GER 1029) hat uns einen schönen Bericht nebst Fotos geschickt. 

„Nach zwei Jahren Coronapause hat es diesmal geklappt und der 18. Störtebecker Opti-Cup, als einzige deutsche Hochseeregatta für Optimisten-Segler, konnte vom 16.-20. Juli wieder stattfinden. Ich durfte das zweite Mal teilnehmen und die Regatta gehört zu den schönsten Veranstaltungen, die ich in meiner Opti-Zeit erleben durfte. Am Freitag kamen wir abends in Cuxhaven an und gaben meinen Opti am Verladeterminal ab, wo er auf einen größeren Trailer umgeladen wurde. Bis Samstagmorgen wurden dann Rettungsboote, Trainerboote, Equipment, Trailer und rund 80 Optis auf die Kümos mit Kran verladen. Am Samstag ging es dann auf die Fähre. Um die Mittagszeit erreichten wir Helgoland und alle Container und 33 Trailer mussten wieder entladen werden. Alle halfen kräftig mit und so reihten sich bis zum Abend die Optis auf ihrem Stellplatz entlang der Promenade auf. Wie auch die letzten Male, bauten wir noch schnell die Zelte auf und eilten dann zum leckeren Grill-Abendessen.Am Sonntag ging es endlich los. Nach dem Frühstück bauten wir unsere Boote auf, nahmen an der Steuerleutebesprechung teil, und der Beachmaster führte einen letzten Sicherheits-Boots-Check durch. Nach Abgabe unserer Seglerpässe und dem damit verbundenen Auschecken reihten wir unsere Boote am Strand auf und warteten gespannt auf das Signal zum Auslaufen. Leider war der Wind auf nur cirka drei Beaufort zurückgegangen.Der Start beim ersten Lauf glückte mir noch ganz gut, allerdings hatten wir alle die Strömung unterschätzt. Diese drückte mit dem Wind auf die Luvtonne. Viele von uns nahmen den Anlieger zu knapp, mussten mehrmals wenden und berührten dann bei der Rundung die Tonne, so dass kräftig gekringelt werden musste. Zum zweiten Start kippte die Tide, der Wind drückte, die Strömung schob und es kam zum Massenfrühstart. Die weiteren Läufe wurden dann unter Black Flag gestartet, so dass einige Segler disqualifiziert wurden. Nach sechs Stunden kamen wir glücklich vom Wasser zurück und mit dem Abholen der Segelpässe endete der sportliche Teil des Tages.Am zweiten Segeltag wurden die Bedingungen nicht einfacher. Einige hatten Probleme über die Startlinie zu kommen, da im leichten Wind das auflaufende Wasser die Optis stark auf der Kreuz bremste. Durch die weiter abflauende Brise musste der dritte Lauf schließlich verkürzt werden.Am letzten Tag gelang nur noch eine Wettfahrt mit stark verkürzter Bahn, diesmal kam der Wind rechtwinklig zur Strömung. Mehr war am letzten Tag leider nicht mehr möglich und wir wurden alle in den Hafen geschleppt. Der Tag endete mit Siegerehrung, Grillen und Disco.Segeln auf Helgoland war wieder einmal ein einmaliges Erlebnis: Wo kann man in Deutschland schon zwischen Seehunden segeln und Basstölpel und Trottellummen besuchen? Auch wenn ich diesmal etwas enttäuscht über die schwachen Winde war, habe ich dafür viel über die Strömung und das Segeln in Tidegewässern gelernt.Es war wieder eine tolle Veranstaltung, die ich allen anderen nur empfehlen kann.“


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